Gesundheit für die Ragdoll Katze: 7 wichtige Tipps
(Ragdoll) Katzen sind Weltmeister darin, sich nicht anmerken zu lassen, wenn es ihnen schlecht geht. Sie leiden still. Als Besitzer muss man umso genauer hinschauen – und im besten Fall schon im Vorfeld dafür sorgen, dass mögliche Probleme nicht auftreten, schlimmer oder gar chronisch werden. Hier sind 7 effektive Tipps für den Alltag, um die Gesundheit der Ragdoll Katze zu erhalten.
Öfter mal genauer hinschauen, sich Zeit für die Ragdoll Katze nehmen und kleine Untersuchungen durchzuführen ist eigentlich Pflicht für jeden Katzenbesitzer. Das sichert langfristig die Gesundheit der Samtpfote. Und letztendlich tut es auch ihrem Portemonnaie gut, denn die Behandlung einer kranken Katze kann ganz schön ins Geld gehen.
Das Stichwort lautet: Prävention. Also vorsorgen und Dinge rechtzeitig erkennen, um auf diese Weise gesundheitliche Probleme möglichst zu vermeiden.
Gewicht der Ragdoll Katze überprüfen
Ragdoll Katzen sind von Natur aus große Katzen. Es ist also nicht unüblich, dass sie ein, zwei Kilo mehr auf die Waage bringen, als andere Hauskatzen. Jedoch sollte das Gewicht natürlich nicht unkontrolliert in die Höhe gehen, denn das kann gefährlich für die Gesundheit werden. Worauf dabei zu achten ist, habe ich in diesem Artikel aufgeschrieben.
Wiegen Sie die Katze regelmäßig – wöchentlich oder monatlich, um ein eventuelles Übergewicht (oder auch Untergewicht) rechtzeitig zu erkennen. Das geht im Übrigen ganz einfach:
Stellen Sie sich zusammen mit der Katze auf die Waage (z.B. 70 kg), dann gehen Sie alleine auf die Waage (z.B. 64 kg). Nun müssen Sie nur noch ihr Gewicht von dem Gewicht von Ihnen plus der Katze abziehen (z.B. 70 kg – 64 kg = 6 kg ist das Gewicht der Katze). Fertig! Notieren Sie das Gewicht in einem kleinen Heft, um stets alle Werte zusammenzuhaben und zu erkennen, ob sich eine Tendenz zum Über- oder Untergewicht herausbildet.
Sollte Ihre Ragdoll in kurzer Zeit viel Gewicht verlieren, muss schnell gehandelt werden: Ein Tierarztbesuch ist dann Pflicht! Bei einer Tendenz zum Übergewicht bzw. zur Gewichtszunahme sollten Sie dringend die Futtermenge reduzieren und darauf achten, dass die Katze genügend Bewegung erhält.
Vergleichen Sie beim nächsten Tierarztbesuch Ihre Werte mit denen des Arztes, um sicher zu sein, dass Ihre Waage „richtig geht“.
Zähne kontrollieren
Ein Blick ins Maul der Ragdoll Katze kann schnell Aufschluss bringen: Lässt sich Zahnstein erkennen? Braune Flecken? Karies? Ist das Zahnfleisch rot, blutet es sogar? Sehen Sie abgebrochene Zähne? Fällt Ihnen etwas auf, zögern Sie nicht, einen Tierarzt aufzusuchen: Werden Zahn- und Zahnfleischprobleme zu spät erkannt, kann das nicht nur sehr unangenehm für die Katze werden, sondern auch ein Loch ins Portemonnaie reißen.
Wichtig: Wer seiner Katze nicht mit einer Bürste die Zähne putzen möchte oder kann, kann zum Beispiel auf Virbac Vet Aquadent zurückgreifen, um die Gesundheit der Zähne zu erhalten: Hiervon wird einfach eine Kappe mit ins Trinkwasser gegeben. Wir machen das seit Jahren und unsere Ragdolls haben bisher gute und gesunde Zähne. Toi toi toi.
Regelmäßig bürsten und Fell + Pfoten checken
Wenn nicht täglich, dann wenigstens wöchentlich sollten Sie Ihre Ragdoll Katze gründlich bürsten – im Winter durch das dichtere Fell eher häufiger. Dabei geht es nicht nur darum, Verfilzungen zu vermeiden , sondern auch nach Flöhen, Wunden, kahlen Stellen oder schuppiger Haut zu schauen. Nicht vergessen auch in die Ohren zu schauen: Ist eventuell ein Milbenbefall sichtbar?
Auch die Pfoten sollten Sie regelmäßig auf Verletzungen hin kontrollieren.
Für die Gesundheit: Wie sieht der Kot aus?
Klar, Sie machen die Katzentoilette täglich sauber. Aber schauen Sie auch mal genauer hin, WAS sich darin befindet? Ist der Kot beispielsweise sehr hart? Ist er mit „Schleim“ bedeckt? Befindet sich vielleicht sogar Blut darin? Oder ist etwa gar kein Kot zu finden? Riecht der Urin sehr stark?
Wer mehr als nur eine Katze im Haushalt hat, kann eventuell nicht direkt zuordnen, wem der „Probleminhalt“ gehört. Dann heißt es leider genau beobachten: Wenn eine Katze aus der Toilette kommt, direkt nachschauen. Alternativ kann man, wenn der Toiletteninhalt sehr verdächtig ist, zunächst eine Katze in einem anderen Raum isolieren, natürlich mit Katzentoilette drin, um eine Kotprobe zu erhalten.
Spielzeuge und Kratzbaum genau anschauen
Sammeln Sie das gesamte Katzenspielzeug ein und schauen Sie genau, ob es lose Teile oder Schnüre gibt, kaputte Gegenstände oder fehlende Teile. Alles, was nicht mehr in Ordnung ist, ist potenziell gefährlich für die Katze und sollte entsorgt werden. Gleiches gilt für den Kratzbaum: Sind die Sisalbänder lose? Hängt irgendwo eine Klammer raus oder ist eine Schraube locker? Ist der Turm insgesamt stabil? Wir haben übrigens diesen Kratzbaum und sind sehr zufrieden, da er sich für große Katzen wie Ragdolls eignet und sehr stabil ist: Kratzbaum von Petrebels
Ernährung im Auge behalten
Gibt es eigentlich Tag ein Tag aus das gleiche zu Fressen? Auch hier könnte ein Blick auf die Zutatenliste und den Nährstoffgehalt nicht schaden. Außerdem sollten Sie es, wenn Ihre Katze beispielsweise unter Verstopfung oder Durchfall leidet, als Zeichen dafür nehmen, dass eventuell das Futter nicht gut vertragen wird. Ebenso können Katzen eine Allergie entwickeln, wenn sie ständig das gleiche fressen.
Auch Übergewicht kann durch das falsche Futter begünstigt werden. Und natürlich ist auch die Menge für die Gesundheit entscheidend: Wenn insbesondere ältere Katzen, wenig aktive Katzen und Kitten zu viel bekommen, wirkt sich das negativ auf das Gewicht aus.
Lassen Sie sich dazu gerne vom Tierarzt beraten, ob auf ein anderes Futter umgestellt werden sollte oder lediglich die Menge reduziert wird.
Den Tierarzt nicht vergessen
Apropos Tierarzt: Gehen Sie jährlich (eventuell auch zweimal im Jahr) zu einem Check mit ihrer Ragdoll Katze hin. Durch die Vorsorgeuntersuchung können Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden – denn bei aller Vorsicht und Umsicht im Alltag: Der Fachmann erkennt aus medizinischer Sicht natürlich mehr als der Katzenbesitzer.
Nur so ein Gedanke: Wenn Sie zweimal im Jahr zu einem Check-up gehen, kann der Arzt ein halbes Jahr früher etwas feststellen, als wenn Sie dies nur einmal im Jahr machen … Insbesondere, wenn Sie wissen, dass Ihre Katze anfälliger ist, eine Vorgeschichte hat, oder, oder, oder, sollten Sie lieber einmal zu viel als zu wenig gehen.
Bauen Sie die oben genannten kleinen Checks fest in Ihren Alltag ein, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Schenken Sie Ihrer Katze nicht nur Liebe, sondern auch Zeit, Pflege und Aufmerksamkeit – sie dankt es Ihnen und erfreut sich im besten Fall an einem viel längeren Leben 😊
Foto von Klugzy Wugzy auf Unsplash